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Solid Edge Tutorial: Live Rules im Synchronous einsetzen

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YouTube-Videos aktivierenWer mit Solid Edge im Synchronous-Modus konstruiert, kennt das Prinzip: schneller modellieren, ohne Einschränkungen durch eine festgelegte Feature-Historie. Eine Schlüsselrolle dabei spielen die sogenannten Live Rules – ein intelligentes Hilfsmittel, das automatisch geometrische Zusammenhänge erkennt und bewahrt.
Was sind Live Rules?
Live Rules sind ein zentrales Element der Synchronous Technology von Solid Edge. Sie analysieren die Geometrie während der Bearbeitung und identifizieren automatisch typische Designbeziehungen – etwa Parallelität, Tangentialität oder Konzentrizität zwischen Flächen und Elementen. Je nach Konfiguration werden diese Beziehungen direkt auf die Modelländerung angewendet – oder bewusst ignoriert.
Das bedeutet: Änderungen an einem Bauteil erfolgen schneller und mit dem richtigen Maß an Kontrolle. Ob eine Fläche verschoben, eine Bohrung versetzt oder eine Form angepasst wird – Solid Edge erkennt relevante Beziehungen im Hintergrund und berücksichtigt sie bei der Interaktion mit dem Modell.
Warum sind Live Rules so nützlich?
Die Stärke von Live Rules liegt im intelligenten Zusammenspiel von Flexibilität und Konstruktionslogik. Anstatt jede Beziehung manuell festzulegen, lassen sich Abhängigkeiten automatisch steuern – und das sogar kontextabhängig.
So können Sie:
- Änderungen an einem Teil vornehmen, ohne andere kritische Geometrien zu zerstören.
- Beziehungen gezielt aktivieren oder deaktivieren, z. B. wenn ein Element nicht mehr parallel sein soll.
- Iterationen schneller durchführen, etwa in frühen Designphasen oder bei Variantenvergleichen.
- komplexe Modelle effizient anpassen, auch ohne vollständige Kenntnis des ursprünglichen Konstruktionsprozesses.
Typische Einsatzbereiche für Live Rules
Live Rules entfalten ihr volles Potenzial überall dort, wo Geometrien miteinander in Beziehung stehen. Beispiele:
- Konzentrische Bohrungen an rotationssymmetrischen Bauteilen
- Parallelflächen bei Gehäusen oder Trägerstrukturen
- Tangentenverläufe in Übergängen oder Verrundungen
- Positionierungen von Elementen entlang definierter Muster oder Bezugsebenen
Besonders in der Konstruktionspraxis bieten Live Rules spürbare Vorteile – etwa bei der Anpassung bestehender Modelle, bei Änderungen im Kundenauftrag oder im Variantenmanagement.
Fazit: Mehr Kontrolle bei weniger Aufwand
Mit Live Rules automatisiert Solid Edge wichtige Teile der geometrischen Intelligenz – ohne dem Konstrukteur die Entscheidungshoheit zu entziehen.
Das Ergebnis: schnellere Anpassungen, weniger Fehler und ein durchgängig nachvollziehbares 3D-Modell. Wer die Funktion gezielt einsetzt, profitiert von einem effizienteren Konstruktionsprozess – ganz gleich ob in der Einzelteilentwicklung oder im komplexen Baugruppen-Design.
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