Mit neuen Werkzeugen in Solid Edge 2024 können Sie jetzt noch besser mit spiegelsymmetrischen Teilen arbeiten. Sie haben die Möglichkeit, sehr einfach einzelne Entwurfskörper oder ganze Teile zu spiegeln. Durch das Spiegeln haben Sie eine signifikante Zeitersparnis, da Sie alle Konstruktionsschritte in einem Schritt mitnehmen. Dennoch bleiben Sie flexibel, da das gespiegelte Teil jederzeit nachbearbeitet werden kann.
Sie können sich sogar komplett vom ursprünglichen Originalteil lösen und somit ein unabhängiges neues Teil erzeugen. Wir zeigen Ihnen im Folgenden die verschiedenen Wege in Solid Edge 2024, um Bauteile zu spiegeln.
Spiegelkopie eines Teils
Anhand eines einfachen Beispiels mit Konstruktionshistorie wird hier der Befehl „Spiegelkopie eines Teils durchgeführt“. Wie bisher auch, finden Sie den Befehl in der Multifunktionsleiste.
Abb.1 : Spiegelkopie eines Teils
Was sich in der Version Solid Edge 2024 jedoch geändert hat, ist die Option innerhalb des Befehls. Hier können Sie ab sofort wählen, ob Sie das Original beibehalten oder entfernen möchten.
Abb. 2: Original entfernt
Abb. 3: Original beibehalten
Dies hat den Vorteil, dass Sie von spiegelsymmetrischen Teilen nur die Hälfte auskonstruieren müssen und die andere Hälfte mit einem einfachen Klick erzeugt wird. Hier ein Beispiel, bei dem sich diese Vorgehensweise anbietet. Der sehr lange Konstruktionsbaum und die vielen Einzelschritte sind hier im Nu gespiegelt, was extrem viel Zeit spart.
Abb. 4: Vor dem Spiegeln
Abb.5 : Nach dem Spiegeln
Als gespiegeltes Teil speichern
Hier kommt die zweite Variante des Spiegelns: „Als gespiegeltes Teil speichern“. So können Sie direkt und ohne Umwege eine gespiegelte Variante Ihres Bauteils erzeugen. Diese kann assoziativ, also abhängig oder auch frei, ohne Bezug erzeugt werden. Diese Vorgehensweise bietet sich an, wenn es zwei Bauteilvarianten gibt, die einfach nur in gespiegelter Form vorliegen.
Abb.6: Als gespiegeltes Teil speichern
Nach dem Starten des Befehls haben Sie auch hier die Möglichkeit, die Verknüpfung zum Original zu trennen.
Abb. 7: Mit Original verknüpfen
Wenn Sie die Verknüpfung beibehalten, entspricht die Kopie dem Original. Sie können jedoch darauf aufbauend auch Änderungen wie Schnitte, Extrusionen, Rotationen und beliebige sonstige Formelemente durchführen, wobei lediglich die Grundausführung als Original erhalten bleibt. Ändern Sie das Original, so ändert sich auch die gespiegelte Kopie analog.
Der Historienbaum im PathFinder kann dann wie folgt aussehen:

Abb. 8: Historienbaum im PathFinder
Sie können nachträglich die Optionen des Imports anpassen. Diese sind die gleichen wie bei der Operation „Kopie eines Teils“.

Abb. 9: Parameter der Teilekopie
Wenn Sie die Verknüpfung jedoch lösen, haben Sie den Vorteil, dass Sie den kompletten Historienbaum, inklusiver Spiegelung bekommen. Somit haben Sie auch die hier gespiegelte Variante mit nur wenigen Klicks erzeugt. Nachträglich können Sie dann natürlich den Strukturbaum beliebig anpassen. Durch diese Vorgehensweise lässt sich wieder massiv Zeit sparen.
Weitere Vorteile sind:
- Fehler vermeiden
Da die Kopie, egal ob abhängig oder nicht, genau dem Original entspricht, werden Feherquellen im Gegensatz zu einem Neuaufbau, automatisch reduziert. - Variantenvielfalt
Durch den gegebenen Grundkörper lassen sich ohne großen Aufwand viele verschiedene Varianten der Konstruktionen davon ableiten. Das ist nicht nur kosteneffizient, sondern fördert zudem die Wiedererkennbarkeit Ihrer Produkte. - Effiziente Fertigung
Bei Symmetrischen Teilen lassen sich oft die gleichen Werkzeuge verwenden, was Material, Zeit und Kosten einspart. - Einfachere Zeichnungsableitung
Durch die gegebene Ähnlichkeit können einfach wiederverwendbare Zeichnungsvorlagen erstellt und eingesetzt werden.

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