Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie die Kosten für die Fertigung eines Teils dynamisch mit Hilfe eines Sensors in Solid Edge beobachten können. Die Idee dabei ist, die Kosten für die Fertigung zu berechnen, indem man das Zerspanvolumen aus dem unbearbeiteten Grundkörper misst und mit einem Kostenfaktor multipliziert. Der Sensor beobachtet die Volumenänderung und berechnet dabei die Zerspankosten.
Aufbau des Beispiels:
Man fertigt z. B. eine Welle aus einem runden Rohling. Die Welle wird dynamisch bearbeitet, während das Volumen des Rohlings im Hintergrund als Flächenmodell hinterlegt wird. Das System berechnet das zerspante Volumen aus der Differenz zwischen dem Volumen des Modells der Welle und dem Volumen des Flächenmodells des Rohlings.
Messergebnisse in der Variablentabelle assoziativ ablegen
Mit dem Werkzeug „Messen“ in der Registerkarte „Prüfen“ können Sie das Volumen des Flächenmodells messen und als eine Variable in die Variablentabelle abspeichern. Dieser Wert ist assoziativ zum Modell des Zylinders.

Mit dem Werkzeug „Messen“ lassen sich alle geometrischen Elemente abmessen und in der Variablentabelle abspeichern. Diese Werte können Sie später in die Formeln einsetzen.
Fertigungskosten eines Teils mit dem Solid Edge Sensor beobachten
Mit einem Sensor in Solid Edge können Sie die Fertigungskosten dynamisch beobachten, während Sie noch am Modell arbeiten. Nachdem wir das Volumen des Rohlings in der Variablentabelle abgelegt haben, können wir nun in der Variablentabelle die Differenz zwischen dem Volumen des Rohlings und dem Volumen der Welle als Zerspannvolumen berechnen.
Um die Kosten zu errechnen, wird diese Differenz mit einem Fertigungsbeiwert multipliziert. Was genau in diesen Beiwert einfließt, ist natürlich Ihnen überlassen. Wir arbeiten hier lediglich mit „Phantasiewerten“, die ausschließlich der Erklärung unseres Beispiels dienen.
Es ist denkbar, in diesen Beiwert z. B. den Maschinenstundensatz, die Raumkosten, Energiekosten, sonstige Gemeinkosten usw. einfließen zu lassen. Wir nehmen an, dass für das Zerspanen von 1 Kubikzentimeter 0,50 € anfallen.
Mit diesen Daten aus der Variablentabelle können wir einen Variablensensor konfigurieren, den wir als „Kosten“ benennen. Der Sensorbereich definiert die min./max. Grenzen. Der Schwellenwert ist z. B. unsere Grenze, d. h. teurer darf das Teil nicht werden.

Mit Hilfe des Sensors können Sie sehr gut sehen, wie schnell die Kosten für die Zerspannnung steigen, wenn Sie einen leicht überdimensionierten Rohling für die Herstellung nehmen. In diesem Beispiel ändern wir den Durchmesser des Rohlings von 36 auf 38.

Wenn der Wert im Sensor den Schwellenwert übersteigt und in den roten Bereich kommt, bekommen wir rechts oben ein Warnsignal.
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