Der 3D-Druck ist auf dem Vormarsch und wird in der Industrie immer wichtiger. Vielleicht wird dieser in Zukunft die herkömmlichen Produktionsmethoden, wie Drehen und Fräßen, sogar verdrängen und ersetzen. Mit Solid Edge sind Sie bestens für die Zukunft gerüstet.

Anhand eines einfachen Beispiels zeigen wir Ihnen, wie Sie von Ihren CAD-Daten zum physischen 3D-Modell gelangen.

Seit der Version Solid Edge 2020 gibt es den neuen Reiter „3D-Druck“ in die Multifunktionsleiste. Diesen finden Sie in allen Umgebungen und er hilft Ihnen dabei, Ihre Modelle für den 3D-Druck vorzubereiten.

Der Weg zum Ziel – Datenaufbereitung für den 3D-Druck

Um ein ordentliches und druckbares 3D-Modell zu erhalten, sollten einige Punkte beachtet werden.

Hohlräume löschen
Das Modell wird auf Hohlräume untersucht. Diese können bei Bedarf entfernt werden.

Modellausrichtung
Hier wird die Lage des Modells auf der Druckplatte bestimmt.

Wandstärkenkontrolle
Wenn Sie bereits Vorgaben haben oder einfach nur eine Übersicht über die Wandstärken erhalten möchten, können Sie diese überprüfen.

Überhänge identifizieren
Beim 3D-Druck muss das Verhalten des Modells während des Drucks berücksichtigt werden, weshalb eine Überhangsanalyse wichtig für den erfolgreichen Druck ist.

Physisches Gewinde
Um Gewinde nicht nachträglich schneiden zu müssen, können Sie die theoretischen Gewinde in physische Gewinde umwandeln.

Export als Druckformat
Hier sind die typischen Druckformate STL und 3MF verfügbar.

Beispiel-Modell für den 3D-Druck

In unserem Beispiel sind Formschrägen, Verrundungen und Fasen enthalten, die beim 3D-Druck eine Rolle spielen können. Ebenso sind hier auch Gewinde mit eingebracht, die mitgedruckt werden sollen.

Ansicht von oben

Ansicht von oben

Ansicht von unten

Ansicht von unten



Der Reiter „3D-Druck“ in der Multifunktionsleiste

Solid Edge Reiter 3D Druck


Untersuchung auf Hohlräume

Bisher konnte man mit der Ansicht „verdeckte Kanten“ Innereien und Einschlüsse ersichtlich machen. Allerdings ist dies optisch etwas unübersichtlich und man übersieht leicht Details, weil man einfach mit Linien überladen wird. Durch die Funktion „Hohlräume entfernen“ können Sie Hohlräume direkt und leicht erkennen.

Durch die farbliche Hervorhebung sind Problemzonen einfach und schnell zu erkennen. Innerhalb des Befehls lässt sich die Anzeige auch umschalten, so dass Bereiche noch besser zu erkennen sind. Mit einem weiteren Klick, sind diese auch gleich entfernt.

Verdeckte Kanten

Verdeckte Kanten



Standardansicht

Standardansicht



Anzeige umgeschaltet

Anzeige umgeschaltet



Wandstärkenkontrolle

Mit dem Befehl „Wandstärke“ sehen Sie sofort in welchen Bereichen das Modell nicht Ihren Vorstellungen entspricht. Durch einfaches Eingeben der gewünschten Wandstärke sehen Sie, ob es Stellen im Modell gibt, die diese unterschreiten. Bereiche unterhalb der eingegeben Stärke werden rot markiert. Auch hier können Sie die Anzeige umschalten, um einen noch besseren Überblick zu bekommen.

Wandstärke unterschritten Ansicht 1


Wandstärke unterschritten Ansicht 2
Wandstärke unterschriften Ansicht 3

Modellausrichtung

Entscheidend für die Überhanganzeige ist die Ausrichtung des Modells auf der Druckplatte. Mit der Funktion „Neu ausrichten“ können Sie das Modell nach Ihren Wünschen platzieren. Sie haben die Möglichkeit, das Modell zu verschieben und zu drehen bis es Ihren Vorstellungen entspricht.

Modellausrichtung oben
Modellausrichtung vorne
Modellausrichtung rechts

Überhänge identifizieren

Überhängende Bereiche stellen im 3D-Druck häufig ein Problem dar, da das Material während des Drucks in Überhängen absacken kann. Für diese Bereiche wird dann Stützgeometrie benötigt.

Die Überhangsanalyse ist genauso einfach wie die Wandstärkenanalyse und enthält auch die Möglichkeiten, die Anzeige umzuschalten. Sie können über die Eingabe der Gradzahl bestimmen, welche Überhänge erkannt werden sollen.

Überhananalyse Ansicht 1
Überhananalyse Ansicht 2

Physisches Gewinde

Durch einen Klick auf „Physisches Gewinde“ werden die theoretischen Gewinde in echte Gewinde umgewandelt und können somit auch gedruckt werden.

Hinweis:

Es ist nicht sinnvoll, standardmäßig mit physischem Gewinde zu arbeiten. Zum einen leidet die Performance in Baugruppen sehr stark und zum anderen ist das Gewinde für Zeichnungsableitungen nicht so einfach abzuleiten wie das normalerweise der Fall wäre.

Theoretisches Gewinde

Theoretisches Gewinde

Physisches Gewinde

Physisches Gewinde


Export im Dateiformat STL oder 3MF

Mit „Exportieren“ können Sie das Modell abschließend für den 3D-Druck speichern. Als Formate stehen STL und 3MF zur Verfügung.

Exportieren
Dateiformat wählen

Fazit

Mit Solid Edge sind Sie bestens für die Zukunft aufgestellt und können das Thema 3D-Druck mit all seinen Vorteilen für sich nutzen.


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